Donnerstag, 3. August 2017

WoFÜR bin ich?


Es nützt nicht immer, dagegen zu sein ^_^

Statt meine Kraft beim DaGEGENsein zu verschleudern, wie ich es jahrelang gemacht habe, nutze ich die Kraft nun lieber um. Ich merke, dass ein paar Rädchen in meinem Kopf noch irritiert sind, dass es nun geschmeidiger und in eine ganz andere Richtung läuft, aber es wird ... Laaangsam aber sicher.

Meine Energien umzunutzen heisst auch, mich von alten Feindbildern zu verabschieden, die jetzt ausgedient haben. Feindbilder dienten mir wohl vor allem dazu, meine diffus verstreuten und unter ziemlich viel Schutt verborgenen Kräfte auf ein Ziel hin zu bündeln.

Jetzt will ich meine Energie FÜR mich haben und für mich nutzen. 

Auch das Helfersyndrom flaut ab. Das Helfen-Müssen ist selten mehr stark spürbar. Wenn es dann wirklich darum geht, ob ich jemandem helfen WILL, dann überprüfe ich zuerst meine Motive. Warum will ich es tun? Worum geht es dabei? Danach höre ich auf Bauch und Herz. Es gelingt mir zunehmend besser. Wenn ich ganz bei mir bleibe und ruhig bin, dann kann Hilfe auch erst wirksam sein -- ohne dass daraus ein Wirrwarr entsteht.

Ich lasse mich nicht mehr so schnell ablenken. Auch bei Menschen, die mich von meinem Weg abzubringen versuchen, die mich irritieren wollen, bleibe ich sicher und bestimmt. Erst prüfe ich, was ein anderer Mensch zu sagen hat, dann entscheide ich mich, wie ich handeln will. Das ist eine neue Freiheit, die ich lange Zeit nicht kannte. Vorher schmierte mir ständig mein Selbstwertgefühl ab. Dieses kann ich nun besser gerade und aufrecht halten. Schön!

Am 1. August merkte ich, dass es keinen Sinn macht, ständig die Nerven zu verlieren wegen der Knallerei. Ob ich mich jetzt innerlich dagegen wehre oder nicht -- geknallt wird sowieso! Was für eine grossartiige Erkenntnis *smile* Aber es half! WoFür bin ich? --> Dafür, die Nerven zu bewahren, möglichst ruhig zu bleiben und es vorübergehen zu lassen. Das war eine Wohltat, diese Entspannung in mir zu spüren, trotz des Lärms.

Mich immer wieder zu fragen, woFÜR ich meine Kraft einsetzen will, ist für mich ein hilfreiches Mittel geworden.


4 Kommentare:

  1. Liebe Anne, es setzt soviel Energie frei, wenn man aufhört, immer nur "gegen" etwas zu sein und sich für das "FÜR" entscheidet. So entsteht Handlungsmacht und das wiederum kann soviel bewirken, gibt soviel Kraft.

    Schön, dass es bei Dir mit solchen Siebenmeilen-Stiefeln vorwärts geht!

    Lieben Gruss
    Clara

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    1. Liebe Clara, ja, so ist es. Ich habe Ablehnung lange mit innerer Stärke verwechselt. Aber gemerkt, dass es mich vor allem bitter und resigniert werden lässt. Darum versuche ich es nun anders. Nach Siebenmeilenstiefeln fühlt es sich nicht an. Eher nach einem mühsamen und langsamen Umstellen von alten Mustern. Nur der Effekt, der tritt sofort ein, das gibt mir mehr Schub ...

      Danke für deinen Kommentar!

      Anne

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  2. Halllo Anne,
    vor allem: gegen etwas zu sein, was man nicht ändern kann (die Vergangenheit, die Knallerei, andere Menschen ect..pp..) ist quasi doppelte Zeit-und Kraftverschwendung.
    Schönes Wochenende!

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    1. Hallo Frau Heller

      Ja, da hast du recht. Aber das musste eine (nämlich ich) erstmal kapieren ;) Erstens musste ich überhaupt erkennen, dass ich mich innerlich wehre und andererseits auch erkennen, dass es bei manchen Dingen tatsächlich sinnlos ist.

      Lieber Gruss, danke für deinen Kommentar und dir ebenfalls ein schönes Wochenende!

      Anne

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